Wie du dein Patenkind begleitest, vereinbarst du mit ihm. Wichtig ist, einen guten Kontakt zu halten, gemeinsame Unternehmungen zu planen, Interesse an dem jungen Menschen zu zeigen und an dem, was er im Rahmen der Firmvorbereitung Glaubensnetz erlebt.
Haltung
Du wirst einen jungen Menschen dabei zu begleiten, im Leben und im Glauben selbstständig zu werden. Das erfordert eine Haltung des Respekts und die Bereitschaft, auch persönliches zu teilen.
Pat*innen übernehmen die Rolle von Mentor*innen. Sie werden von den jungen Menschen dazu ausgewählt. Es geht nicht darum, den jungen Menschen dahin zu führen, wo der*die Pat*in ihn gerne hätte, sondern Unterstützung dabei zu geben, den eigenen Weg zu gehen. Dabei kann es helfen, auf die Interessen des Patenkinds zu hören, Vorschläge zu machen, zu erinnern, zu ermutigen, manchmal auch zu fordern, aber vor allem die Entwicklung des anderen zu fördern.
Es geht darum, als Person mit deinen eigenen Erfahrungen glaubwürdig zu sein und so Orientierung zu geben, dich hinterfragen zu lassen und auch von eigenen Lebens- und Glaubenserfahrungen zu erzählen.
Wann muss ich da sein?
Es ist sinnvoll, dir Zeit zu nehmen und in der Firmvorbereitung einiges mit deinem Patenkind gemeinsam zu unternehmen.
Bei diesen Elementen des Firmkurses ist deine Anwesenheit auf jeden Fall erforderlich:
- Pate-Firmling-Treffen im Januar
- Reflexionsgespräch im Juni
- Firmung im Juli
Glaube und Kirche
Ein*e Pat*in muss nicht perfekt sein. Das gilt für die ganze Person, auch für die Dimension des Glaubens. Es hilft dem jungen Menschen mehr als wenn du über alle Glaubenswahrheiten Bescheid weißt, wenn du ehrlich über den eigenen Glauben sprichst und dabei auch Zweifel und Schwierigkeiten nicht verschweigst.
Die Firmung ist ein wichtiger Schritt nach der Taufe, zur Gemeinschaft der Kirche zu gehören. Pat*innen sollen ehrlichen Herzens diesen Schritt begleiten und unterstützen können. Darum gibt es auch die Regel, dass ein*e Pat*in selbst getauft und gefirmt und Mitglied der Kirche ist. Sollten diese Voraussetzungen bei dir nicht gegeben sein, suche am besten das Gespräch mit dem*der Verantwortlichen für die Firmvorbereitung in der Pfarreiengemeinschaft des Patenkinds, wie eine gute Begleitung dann möglich ist.
Erfahrungen von Pat*innen
Zwei Drittel Pat*innen erleben es als sehr bereichernd, dass sich die Beziehung zum Patenkind durch die Firmvorbereitung Glaubensnetz vertieft. Über 80 Prozent fühlen sich als Person ernst genommen und konnten die Firmvorbereitung nach ihren Bedürfnissen gestalten. Eine große Mehrheit berichtet von positiven Erfahrungen mit Christ*innen und der Kirche. Und alle waren überzeugt, dass ihr Patenkind gut auf die Firmung vorbereitet war.
Dies hat eine Umfrage unter den Firmlingen und Paten der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Miltenberg-Bürgstadt im Jahr 2019 ergeben.